Die Nacht war ruhig und wir konnten gut durchschlafen und am nächsten Tag ausschlafen. Bis 8 Uhr. In der Früh trafen wir zum ersten mal auf unseren Host, Koji. Er bereiste in 50 Jahren 50 Länder und hatte dieses Hostel für Reisende mit wenig Budget gegründet. Koji redet gut englisch und erklärte uns, dass wir die E-Bikes und Mopeds gerne umsonst leihen können. Normalerweise wurde für die Mopeds eine kleine Gebühr fällig.

Er erzählte uns von einem Secret Point, der nicht weit vom Hostel entfernt war und welcher einen schönen Blick über den See versprach. Dieser Tipp war damit ein Punkt auf unserer Tagesplanung. Darüber hinaus gab er uns den Hinweis, dass am Abend nur ein kleines Lokal mit regionalen Gerichten für zwei Stunden offen hätte.

Der Towada Schrein

Nach dem Frühstück ging es runter zum See: Touristen Programm, bei dem es um die Sage des Towada See ging. Von der Seepromenade lenkte ein Pfad in den Wald und eine felsige Umgebung. Diese bestand aus kleinen natürlichen Höhlen. Vor der Höhle wurde ein Tori bzw. ein Göttertor gestellt und dieses einem Gott zugeschrieben. Wir passierten also die Höhle des Windgottes, des Feuergottes oder des Berggottes. Vor jedem Tor bzw Gottheit konnte man für bestimmte Bitten beten. So war beispielsweise der Feuergott für das Feuer in der Küche verantwortlich. Man betete für das Wohlergehen der Köchin und dass es keinen Brand oder Veletzungen an der Feuerstelle geben würde.

Der Pfad führte weiter durch den Wald und endete an dem Towada Schrein, der für den Towada See stand. Der Ort war sehr beliebt. Immer mehr Menschen und Gruppen trafen an der Anlage ein. Wir gingen wieder zurück zu unseren aus dem Hostel geliehenen E-Bikes und fuhren den geheim Aussichtspunkt an.

The secret view point

Wir fuhren die Straße wieder zurück und bergauf. Leider hatten wir kein Glück mit den alten E-Bikes, denn nach wenigen Metern war die Batterie leer und der Aufstieg wurde plötzlich sehr anstrengend. Nach etwas suchen fanden wir schließlich einen Trappelpfad, der durch das Gebüsch zu einer freien Fläche führte. Der Blick war sagenhaft! Leider war das Wetter nicht schön, doch das ließe sich in den nächsten Tag nachholen 🙂

Zumindest bekamen wir einen Überblick über den See, was uns auf die Idee mit den Mopeds zurückführte. Beim Hostel angekommen werkelten wir an den Zweirädern zunächst einmal rum. Um ehrlich zu sein: Keiner von uns war je mit einem Moped gefahren, geschweige denn hatte eines gestartet. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, wie Zündschloss abgesperrt und „Wie startet man ein Moped eigentlich?!“, hatten wir es endlich geschafft! Noch eine kurze Übungsrunde im Innenhof und dann konnte die Fahrt auch schon los gehen.

Achtung: Julia und Alfred sind ab jetzt auch auf der Straße 😀

Und dann ging es auch schon los. Mit 30 km/h speed ging es rund um See mit einigen Aussichtspunkten. Mit der Zeit wurde es, wegen dem Wetter, immer kälter. Ab der Hälfte spürte ich meine Finger nicht mehr, aber der ganze Spaß dabei überwog das Frieren.

Am See gab es nur wenige Dörfer, wenn dann waren Restaurants bereits geschlossen oder Häuser unbewohnt. Man merkt, dass hier nur zur Festsaison alle zum See kommen und sobald die Nebensaison anfängt, man wieder zurück in die Stadt geht. Dennoch war der Blick über den See, der nie gefriert, wunderbar und von jeder Ecke etwas anders.

Als wir wieder zurück waren, dunkelte es bereits. Total happy und voller Adrenalin ging es für uns früh schlafen. Denn dies war erst der Anfang mit den Mopeds 😉