Am Sonntag galt es unsere nächsten Stationen der Reise zu planen. Daher fuhren wir zum Bahnhof und kauften uns Zugtickets. Na, was glaubt ihr wohin es als nächstes geht?
Doch zurück nach Tokio. Für Montag stand zumindest ein wichtiges Programm am Start: Museen.

Digital Art Museum

Mein Herzenswunsch war ein Besuch beim Digital Art Museum. Es gab dabei zwei Stellen zu beachten: 1. Hinfahrt, 2. Ticket kaufen. Das Museum befindet sich auf einer äußeren Insel von Tokio, die nur mit einer privaten Metrolinie erreichbar ist. Wir mussten also umsteigen(knapper Kilometer weg von einer Linie zur anderen) und extra ein Ticket kaufen. Die Metro fuhr oberirdisch und war reine Automatik, also führerlos. Das Verkehrsmittel fuhr auf hoch gelegten Gleisen, die auf Höhe des 8 Stocks lagen. Dafür bekam der Fahrgast interessante Einblicke in andere Viertel, die aussahen wie aus einem Architekturmagazin. Eine Auswahl der Bilder folgt in einem separaten Beitrag zur Architektur in Tokio. Die Fahrbahn verlief auch über die Tokyo Gate Bridge, welche nach dem Vorbild der Golden Gate Bridge erbaut wurde.


Auf dieser Route fährt die automatische Metro

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Endlich angekommen, überkam Julia der Stress. Wir hatten keine Tickets reserviert, geschweige denn online gekauft. So gut es sich vermeiden lässt, möchte ich online Käufe umgehen. Allerdings war mir auch bekannt, dass ein gewisses Kontingent an Karten zu kaufen war, daher beeilten wir uns zum Schalter. Glücklicherweise kamen wir in der Früh kurz nach Öffnung an, was uns direkt zum Ticketschalter und dann in das Museum verhalf. Wir warteten am Eingang zu den Räumen und bekamen folgende Informationen:
Das Museum hat keinen bestimmten Weg, man kann einfach durch die verschiedenen Räume gehen, wie man will. Die Kunstform ändert sich mit der Zeit, daher kamen wir hin und wieder zu den gleichen Räumen zurück. Manche Eingänge waren durch schwarze Vorhänge verdeckt und daher nicht leicht zu erkennen. Das Museum ist eine schwarze Fläche auf der Projektionen gestrahlt werden. Diese reagieren teilweise auf Berührungen oder gehen auf andere Räume über.

Viele Räume hatten unterschiedliche Themen, wie beispielsweise der Blumenraum mit abwechselnden Ranken, oder das Butterfly – Zimmer. Alle Bereiche konnten sich von der Decke bis auf den Boden erstrecken und bewegten sie dabei. Man verlor etwas die Orientierung. Einige Räume waren nicht im 90 Crad Winkel, war für die Projektionen einen 3D Effekt ausmachte. In einem Zimmer konnte man sich in ein Netz legen und zur Decke schauen, die eine Art Universum aus Farbflecken und Linien darstellte. Auch eine Unterwasserhöhle, die die Artenvielfalt darstellte, war uneben.

Der Eingangsbereich

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Andere Zimmer übernahmen materielle Themen, wie der Lampenraum. Dort hingen in unterschiedlicher Länger Lampen von der Decke – kommt man ihnen näher und bleibt kurz stehen, leuchteten sie auf. Wegen seiner großer Beliebtheit musste man anstehen und durfte nur in Gruppen rein, was für uns glücklicherweise nicht lange dauerte.
In einen anderen Zimmer stellten Scheinwerfer helle Geraden dar, die in Bewegung geometrische Formen annahmen. Durch den verspiegelten Boden bekam man ein doppeltes Abbild. In Begleitung von Technomusik bekam man als Besucher ein futuristisches Gefühl.
Das Gegenteil stellte der Wellenraum dar. Er war rund und durch bewegende, gezeichnete, dunkle Wellen sollte die unruhige See dargestellt werden. Auch das Wellenrauschen war zu hören.
Im Kristallzimmer zierten lange Glitzerstäbe von der Decke, durch die man hindurchgehen konnte. Sie wechselten von mal zu mal die Farbe 🙂

Oder auch ein Kristall

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Die Zimmer waren auch durch Gänge verbunden in denen Projektionen abgespielt wurden. Wir begegneten afrikanische Tiere, die im Blumenzimmer entstanden und noch voller Blumen waren. Man konnte sie auch um die Ecken begleiten und bei Berührung gaben sie Geräusche von sich. Ebenfalls konnten wir ein Tierprozession aus Hasen und Fröschen beobachten. Als ich sie berührte, drehten die Tiere den Kopf zu uns und schauten uns an. Es gab auch Gänge, in denen stehende Motive projiziert wurden, wie zum Beispiel der Bambuswald. In ihm flogen Glühwürmchen umher.

aus einem Blumenbündel entstanden Tiere,

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Unser persönliches Highlight war der Athletic Forest Raum. In ihm konnten nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene ihre Malkunst unter Beweis stellen. Mit Wachsstiften wurden Vorlagen ausgemalt und danach eingescannt. Plötzlich läuft genau dieses Exemplar dann auf dem Boden herum. Es kann sich von weiteren projizierten Farbflecken sogar ernähren und vermehren. Umso so sehr hat es uns gefreut unser Kunstwerk laufen zu sehen. Aber Achtung: wenn man darauf tritt, wird es gelöscht.

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Es lebe die Fantasie :)

Hier der lebende Beweis!

Achtung das Video hat 53 MB!

Das ist eine „knappe“ Zusammenfassung zu dem was wir erlebt haben 😉

Edo Museum


Doch es stand ein weiteres Museum auf meiner Wunschliste, das noch gesehen werden musste: Das Edo-Museeum. In einen moderne Gebäude zeigt es die Geschichte Tokios vom Mittelalter bis in die heutige Zeit. Dabei durfte der Besucher sogar selbst manche Requisiten benutzen, was sehr viel Spaß machte. Außerdem konnte man in nachgebaute Häuser rein gehen und die traditionelle Baukunst erforschen.

Über die Brücke kommt man ins Museum

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