Der 3D Milchkaffee

Unseren letzten Tag in Nikko wollte ich mit einem Kaffee beginnen. Es gibt zwar immer wieder Cafés in Nikko, doch meist lagen die nicht auf dem Weg oder wir mussten schnell ein Verkehrsmittel erwischen. Yuichi empfahl uns ein Café am Bahnhof, das besonderen Kaffee servierte. Als wir ankamen, bekamen wir die Speisekarten und verstanden was er meinte. Hier wurden nicht nur Zeichnungen in den Milchschaum erstellt, sondern das alles auch in 3D visualisiert. Aus verschiedenen Motiven konnte man eines wählen, welches dann von einem Mitarbeiter erstellt wurden. Wir konnten sogar zuschauen, wie der Hund nach und nach Form annahm. Er war unglaublich süß! Alfred bestellte einen brasilianischen Kaffee und belgische Waffeln – alles sehr international gehalten. Nach dem Frühstück kauften wir ein paar basic Sachen im Supermarkt ein, da ich nicht sich war, ob es einen an unserem nächsten Reiseziel gibt.

Naa? Was glaubt ihr wo es hingehen könnte?

Sake verstehen – Was sonst?

Yuichi empfahl uns auch eine Sake-brauerei zu besuchen, die ganz in der Nähe der Unterkunft war. Kaum im Laden angekommen, bekamen wir extra einen Mitarbeiter zugewiesen, der sich mit uns auf Englisch unterhalten konnte. Der ältere Mann erklärte uns die verschiedenen Sorten. Als wir nach Details zur Sake-herstellung fragten, führte er uns durch die Brauerei, die ein Familienunternehmen war. Dabei löcherte ich ihn mit Fragen über die unterschiedlichen Methoden und Gärungsprozesse. Es wird übrigens nur von November bis März gebraut, da im Winter die Temperaturen für die Sake-herstellung am besten sind. Die Qualität des Sakes ist darüber hinaus von der jeweiligen Reissorte und von der Gär- und Lagerzeit abhängig.

Am Ende der Privatführung konnten wir natürlich die verschiedenen Sorten testen und erkannten tatsächlich die Unterschiede im Geschmack. Auch das Gedeck dazu ist sehr vielseitig. Da man Sake bis zu 40 Grad heiß trinken kann, gibt es dafür bestimmte Gefäße. Auf einem Kännchen aus Ton war ein kleiner Vogel geformt, der durch die Luftströme beim Einschenken zum Zwitschern anfängt. Ein anderes Servierset hatte einen Würfel dabei, der angibt aus welchem Schälchen man trinken durfte. Diese waren mit Löchern präpariert, was dazu führt, dass man das Schälchen nicht abstellen kann bevor man ausgetrunken hat.

Als wir erzählten, dass wir aus Deutschland kamen erzählte uns der Mann, dass er bereits schon einmal dort war. Hastig brachte er uns eine Kopie aus dem Liederbuch des Hofbräuhauses. Gerne sangen wir ihm die Lieder noch einmal vor, die er bereits in München genoss. „Oooh du lieber Augustin, alles ist hin..“

Letztlich haben uns für eine Flasche Sake entschieden, sind ja noch am Anfang unserer Reise.

Auf dem Rückweg gingen wir an einem Ortsschrein vorbei, um auch hier einen Stempel zu bekommen Das Sammeln macht langsam süchtig.

Hier drin wird der Reis gewaschen.

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900 Kg werden hier 1 Stunde lang gewaschen.

Neues Ziel

Und plötzlich war es soweit: Der Abschied stand bevor und damit der Anfang einer langen Fahrt. Für uns ging es nun zurück nach Shinjuku/ Tokio, genauer gesagt zum Busbahnhof. Das Gebäude hat im vierten Stockwerk die An- und Abfahrten. In den darüber liegenden Stockwerken war ein Garten angelegt. Am Bahnhof warteten viele Menschen, dennoch ging es ruhig und geordnet zu. Auch die Toiletten waren sehr sauber und es gab sogar für die Damen einen Schminkraum. Alfred holte etwas zu essen, während ich auf unser Gepäck aufpasste.

Dann, endlich kam der Bus. Die Sitze waren großzügig ausgebaut und man konnte sie per Bedienung gut einstellen. Es gab drei Reihen für insgesamt 30 Personen. An den äußeren Reihen waren sogar Vorhänge befestigt, die eine kleine Kabine ergaben. Die Fenster waren mit Vorhängen verdeckt. Kaum saßen wir im Bus, ging es auch schon los. Nach einer knappen Stunde ging dann das Licht aus und es war Bettruhe angesagt.

Noch in Nikko.

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Gleich fährt der Zug ein.

2 thoughts on “Abschied

  1. Vice says:

    Wenn ich mir so den Bus ansehe dann hätte ich da wohl ein paar Probleme mit meinen Beinen, aber bei euch sieht’s ja richtig bequem aus.

  2. Julia Vollweiler says:

    Ja, der Bus war für japanische Größen ausgerichtet 😀
    Wir fühlen uns übrigens sehr wohl hier, was Körpergröße betrifft 😀 😀

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