Auf Empfehlung eines Freundes von Nana fuhren wir an diesem Tag in den Westen von Kyoto. Zur Anmerkung: den Tempel mit dem ersten Manga von etwas nördlicher von unserer heutigen Unternehmung.
Wir fuhren nach Arashiyama, das hauptsächlich wegen des bekannten Bambuswaldes von den Touristen besucht wurde. Für uns ging es zunächst in die entgegengesetzte Richtung zum Gioji Tempel.
Der Gioji Tempel gehört zur buddhistischen Sekte Shingon, auch als Ojoin bekannt. Das Hauptgebäude wurde 1895 rekonstruiert. In diesem ist eine Buddah-Dainichi Statue vorzufinden. Der Dainichi Buddha steht für die Einigkeit mit dem Universum. Darüber hinaus war der Tempel auch für seinen Garten bekannt, der mit Moos am Boden ausgelegt war. Via Informationstafeln und einem Video wurde die komplizierte Züchtung des Moosbestandes vorgestellt. Im Licht zwischen den Bäumen wurde eine besondere Atmosphäre damit geschafften.
Wir erreichten früh den Tempel, zahlten Eintritt und traten ein. Der Weg verlief rund um den Moosgarten, der für Nana ein besonderer Ort war. Von den verschiedenen grün-Tönen konnte sie sich gar nicht satt sehen. In der Mitte konnte man die unterschiedlichen Arten erkennen. Wenig Licht traf durch die Bäume auf den Boden und unterstrich das Farbspiel zwischen Licht und Schatten.
Seryoji-Tempel
Unsere nächste Station war der Seiryoji-Tempel, der unweit entfernt war. Über einen langen Spaziergang passierten wir einige Wohnhäuser, Teehäuser und wenige Souvenierläden. Das Wetter war perfekt und es wahr schön warm in der Sonne.
Über ein zweistöckiges Holztor gelangten wir auf den Vorplatz des Tempels, der eine beachtliche Größe hatte.
Eine Besonderheit war die 1,6 Meter hohe Shakyamuni-Statue aus Sandelholz, die aus China nach Japan vom indischen Meister Bishu Katsuma getragen wurde. Der Legende nach trug der Meister tagsüber die Statue und in der Nacht trug sie ihn.
Über einen langen Holzgang gelangten wir in den hinteren Bereich der Tempelanlage mit Garten. Man konnte auf den ersten Garten, einen Wandelgarten, vom Gang aus blicken. Wandelgarten bedeutet, dass Pflanzen mit verschiedenen Elementen harmonieren. Hier war es der Teich mit einer Mini-Pagode. Am Ende erreichten wir ein Nebengebäude, das ebenfalls offen für Besucher war und einen klassisch japanischen Garten mit Holzveranda hatte. Der Garten bestand also aus weißem Kies und einigen Steinen, wobei hier Moos auf bestimmte Stellen ausgelegt wurde. Auf der Veranda entspannten wir uns in der Sonne, während ich über Japan und unsere Erfahrungen erzählte.
Bambus-Wald
Mittlerweile war Nachmittag und Zeit zum Essen. Wir kamen wieder an den touristischen Akashiyama Bahnhof zurück, wo auch Essstände kleine Knabbereien verkauften. Wir suchten uns in dem Getümmel einen Platz in der Sonne und zum Sitzen und aßen kleine Fleischspieße.
Danach mussten wir für unsere nächste Station nur noch dem Strom folgen, der uns zum Bambuswald führte. Der Weg führte zwar durch ein kleines Stückchen, jedoch war die Straße sehr breit und durch Reiswände der Zugang auf das Waldgelände versperrt. Zudem mussten wir immer wieder bei Seite treten, um die Rikshafahrer durch zu lassen. Es war auch schwer ein Foto zu bekommen, auf dem kein weiterer Tourist darauf zu sehen ist. Alles in allem war es zwar sehr nett durch zu gehen, dennoch gingen wir zügig zum Bahnhof wieder zurück.
Ein kleiner Barbesuch
Nachdem wir wieder an unserer Unterkunft angelangt sind, ruhten wir uns etwas aus. Am frühen Abend ging ich mit Nana durch das Gion-Viertel spazieren und zeigte ihr etwas vom nächtlichen Kyoto, das mir persönlich besser gefiel, als tagsüber. Am Ende der Tour trafen wir Alfred vor einem Sushi-Restaurant und gingen erst mal richtig gut Sushi essen. Das Restaurant war eine Art running Sushi, wobei man auf die einen oder anderen Sorten etwas warten musste, da die Sushi frisch zubereitet wurden. Wer nicht warten wollte, so wie ich, bestellte direkt über ein Tablet seine gewünschten Teile.
Nachdem wir eine ordentlich Grundlage geschaffen haben, ging es für uns weiter ins Nachtleben. Da wir bereits unsere Erfahrungen mit den Bars in Kyoto gesammelt hatten, kannten wir nur eine wahre Kneipe in die es ging. Als wir eintraten war es bereits sehr voll und es dauerte etwas, bis wir an der Bar etwas zu Trinken bestellen konnten. Neben Sake haben wir auch Shoujou probiert. Der Abend wurde immer heiterer, die Bar noch voller. Wir schlossen neue Freundschaften und trafen auf alte Bekannte, die wir bereits von unserem ersten Abend hier kennen gelernt haben. Übrigens hat keiner der Besucher, die in etwa in unserem Alter waren, englisch gesprochen. Hier musste teilweise mit Händen und Füßen kommuniziert werden, was der guten Stimmung keinen Abbruch vernahm.
Müde vielen wir spät ins Bett. Glücklicherweise hatten wir bereits vorgepackt, da wir für den nächsten Tag einen Ortswechsel geplant hatten.
Ich bin so froh dass wir den Tempel gefunden haben, der war wirklich etwas ganz besonderes <3 ich hab mich ja doch sehr auf den gefreut und wurde nicht enttäuscht.
Und ich glaub diese Bar hätte ich alleine niemals gefunden, geschweige denn besucht, da sie von außen echt unscheinbar war. Aber ich hatte dort den lustigsten und authentischsten Japan-trink-Abend den man sich nur vorstellen kann! Danke 🙏😊
Hallöchen ihr zwei,
das schaut echt nach nem ziemlich geilen Trip aus den ihr da grad in Japan veranstaltet, da habt ihr alles richtig gemacht. Da sind auch wahnsinnig schöne Bilder rausgekommen, vorallem die mit viel Grün sind echt hübsch – das kann man sich schonmal antun.
Die Stelle wo ihr und Nana euch trefft ist witzig, das kann man sich bei euch so gut vorstellen ihr Verplanten 😀
Auf jeden Fall wünsch ich euch noch ne schöne Zeit in Japan und genießt das !
Viele Grüße aus dem kalten Deutschland
Danke 😀 Ja, dann werden wir viele sonnige Bilder rein stellen – für warme Gedanken im kalten Deutschland :*
Super, das freut mich 😀 Ja, an den Tempel wären wir ohne dich einfach vorbei gegangen 🙂 War eine gute Idee!
Hallo und Danke für den Ihren Beitrag! Sehr schön Tipp.
Sehr gerne.