Nach einer langen Nacht standen wir früh morgens auf, um die Tempelanlage rechtzeitig vor den Touris zu erreichen. Der Morgen lud nicht wirklich zum raus gehen ein, da es bereits nieselte und tiefe Wolken die Sicht auf die Berge nahmen. Die ursprüngliche Idee von Bergsteigen nahm von Minute zu Minute immer mehr ab…
Weltkulturerbe
Wir bekamen von Yassi zuvor den Tipp, die Eintrittskarten für die Tempel an der Touriinformation zu kaufen. Damit umging man lange Warteschlangen. Dies kann ich nur weiterempfehlen, da ab bereits 9 Uhr das Areal voll von Menschen war. Es gibt 4 wichtige Schreine, die alle Eintritt kosten. Für unsere Budget waren allerdings nur zwei vorgesehen. Außerdem wollten wir den Vormittag noch für eine kleine Wanderung nutzen. Bevor es losging gab es eine Sache zu erledigen: Ein Goshuin kaufen. Dabei handelt es sich um ein Büchlein, in das man nach jedem Schrein-, oder Tempelbesuch einen individuellen Stempel vom Siegel manuell signiert wird.
Wir entschieden uns zunächst den Toshogu Schrein zu besichtigen, da erst zwei Klassen à 40 Kinder auf der Anlage waren. Jedes Detail, vom Dach bis zum Boden war überwältigend! Die Dächer waren mit Blattgold überzogen und Dachgiebel mit Götterszenen versehen. Eine Abbildung war aus einem Stück Holz schnitzt. Die Manufaktur war einzigartig und mit leuchtenden Farben versehen. Angestellte der Tempelanlage nahmen mein Goshuin entgegen und setzten das Siegel darauf. Sie sahen ein bisschen aus wie Kikyo aus InuYasha aber waren sehr freundlich 😀
Danach ging der Rundweg weiter. Wir hatten sogar die Möglichkeit in den Tempel zu gehen. Dafür musste man, zunächst seine Schuhe ausziehen und mit Socken zum Heiligtum gehen. In einigen Nischen wurden standen auf Altaren weitere Gegenstände, wie beispielsweise ein runder Spiegel. Ein junger Schüler im Rollstuhl wurde von Lehrern die Treppen hoch getragen, um dem Ort so Nahe wie möglich zu kommen. Viele kleine Stöpsel kannten über die Flure und wurden von den Priestern vor Ort ermahnt. Nach einem Gebet ging man in Richtung Ausgang und zu den Schuhen zurück, vorbei an einen Verkaufsstand mit Glücksbringern.
Der nächste Tempel hieß – und war weniger besucht. Hier wurden neben Buddha auch die chinesichen Götter der 12 Tierkreiszeichen verehrt. In einer kleinen Führung wurden uns auf japanisch die einzelnen Statuen vorgestellt und das Gebetsritual erklärt. Darüber hinaus konnten wir in einer großen Halle drei vergoldete Statuten besichtigen, wobei die Buddha Statue in der Mitte aufgebaut war. Auch hier nahmen Schüler an der Führung teil und beteten kurz zwischen den Führungen. Vor jedem Gott stand eine kleine Holzbox, in der man vor dem Gebet etwas Geld einwarf. Auch am Ende dieser Führung wurde ein Stand mit Talisnamen abgeboten.
Eine anders geplante Wanderung
Nachdem wir mit der Besichtigung fertig waren, stand eigentlich als nächster Programmpunkt eine Bergwanderung an. Dafür mussten wir mit dem Bus weitere 40 Minuten bis zur Endstation in die Berge fahren. Das Wetter an dem Tag war allerdings sehr schlecht für Bergtouren: Nebel und leichter Regen in unbekanntem Gelände? Darüber hinaus gab es Bären in der Gegend, weshalb wir von unserem Host ein kleines Glöckchen mitbekommen haben. Wir entschieden uns gegen die Bergtour, wollten dennoch das kleine Dorf an der Endstation besuchen. Nach Ankunft im Ort stellten wir fest, dass fast jedes Haus Onsen anbot und es nach faulen Eiern roch. Hier konnte man ein Schwefelbad nehmen.
Wir kehrten in einem kleinen Restaurant ein, das ebenfalls Onsen anbot und entschieden uns zuerst ein Mittagessen (und erste Mahlzeit) zu uns zu nehmen, dann am See zu wandern und danach ein Bad zu nehmen. Gesagt, getan. Die Wege um den See waren gut gepflegt und sauber. Ab und an trafen wir auf weitere Wanderer, sonst waren wir die meiste Zeit alleine unterwegs. Der See endete in einem Wasserfall, der den unteren See mit frischem Wasser versorgte. Auf dem unteren See hatten wir am Tag zuvor eine Schifffahrt gemacht.
Der Wasserfall war gewaltig und von denen in Nikko mein persönlicher Platz eins. Doch wir blieb nicht lange, da die Ruhe schon bald von der nächsten Schulklasse gestört wurde. Anscheinend war auch dieser Ort Programmpunkt der Ausflüge.
Das Schwefel-Bad
Wir kehrten also zum Restaurant zurück und nahmen ein Bad, wieder nach Geschlechtern getrennt. Das Wasser war unfassbar heiß und ich musste immer wieder kaltes Wasser nachschütten, damit wenigstens wenige Minuten im Bad erträglich waren. Ich erinnerte mich an Yuichi, der davon erzählte, dass alte Onsen keine Temperaturregelung hatten. Nach dem trafen Alfred und ich uns bei den Eingängen – Alfred war rosa rot 😀 Er hielt die Hitze standhaftig aus!
Diesmal fuhren wir etwas früher zurück und fanden ein gutes Sushilokal wo man den Meistern bei der Arbeit zuschauen konnte. Es war das bisher beste Sushi was ich gegessen hatte. Beim Gehen verabschiedeten wir uns mit einer Verbeugung.
Ein letzter Barbesuch
Nach Ankunft in unserer Unterkunft war Packen angesagt. Am Abend ging Alfred zu Masakos Bar, bei der wir am Abend zuvor schon waren.
Alfreds Bericht:
10/10 werde wiederkommen.
Du hast hoffentlich ein Foto vom rosaroten Alfred😂
Beim nächsten mal 😀 😀
Das ihr die Bilder als Miniatur eingefügt habt gefällt mir ganz gut, dann hat man schoneinmal einen Überblick (auch wenn etwas unscharf) . Bei denen zum durchklicken hat es bei mir manchmal schon ziemlich lange zum Laden gedauert. (Aber kann man natürlich beides gut ansehen ^^)
Ach ja und der rosa Alf muss beim nächsten Mal schon dokumentiert werden 😀
😀 😀 Er kanns kaum erwarten!
Ja, die Galerie als Plugin gehört zu einen der besten bei WordPress, aber mit den Fotos kommt sie nicht ganz klar…Wir verkleinern die zwar extra, aber es gibt dennoch vereinzelte Probleme. Wir arbeiten dran 😉